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Weitere Arbeiten aus der Werkgruppe Stadtlandschaften finden Sie im ARCHIV.

„Seit unserem Umzug von Berlin in unser kleines Dorf erlebe ich die Grossstadt nur noch am Wochenende, wie immer unentwegt voller Trubel, laut, quirlig, unruhig…

Aber an einem dieser Wochenenden habe ich die besondere Zeit am frühen Sonntagmorgen entdeckt...

Mein Weg führte vom Prenzlauer Berg hinunter zur Museumsinsel, durch Strassen, die am Vorabend noch mit Menschen, Autos, Lärm und Hektik gefüllt waren und nun majestätisch ruhend vor mir lagen und meinen Blick durch die Häuserschluchten weit in die Ferne schweifen ließen. Mich umgab eine Stille, die unerwartet, aber angenehm war. Unerwartet, da ich als Stadtkind immer Teil des Alltagstrubels war, angenehm, weil diese Stille so beruhigend wirkte.

„Ich war eine einsame Spaziergängerin.“

Diese für mich so besondere Atmosphäre versuche ich in meinen Bildern einzufangen. Ruhende Strassenschluchten – früh am Morgen oder mitten in der Nacht – die von dem Leben vor und nach der Stille erzählen und deren Geheimnisse es zu entdecken gilt.          

 In meinen „Stadtlandschaften“ finden sich keine Menschen – dennoch ist ihre Gegenwart spürbar – durch ihre Bauten, die in ihrer Existenz abhängig vom Menschen sind und ihren Lebensraum widerspiegeln. Und wer genau hinschaut und mit den Augen beginnt, durch die vor ihm liegenden Strasse zu spazieren, links und rechts verweilt, entdeckt vielleicht doch den ein oder anderen Nachtschwärmer oder gar einsamen Spaziergänger. Ich erschaffe imaginäre Orte. Es geht mir nicht um das Abbild eines bestimmten Platzes, einer bestimmten Strasse, eines bestimmten Raumes. Meine Orte können überall sein, denn jede Stadt, so hoffe ich, hat diesen besonderen Moment der Stille. Ich experimentiere mit verschiedenen Materialien. Die entstehenden Collagen geben dem Bild eine Vielschichtigkeit, alte Zeitungen stehen im Kontrast zur Abstraktion des Sujets. Bitumen und Asphaltlack grossflächig eingesetzt symbolisieren in ihrer Tiefe Wärme und Ruhe, Linien schaffen Lebendigkeit.“